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Die Geschichte des TV Kastellaun 1903                      (Teil I: 1903 - 1983)

12. Mai 1903
 
 
 
09. Januar 1906
 
 
 
20. August 1908
 
 
 
 
1908 - 1912
 
 
 
 
 
1914 - 1918
 
 
06. September 1919
 
 
 
 
 
26. Dezember 1919
 
 
 
 
 
25. Januar 1920
 
 
 
 
 
 
 
 
25. November 1920
 
 
 
14. April 1921
 
 
 
 
 
02. September 1928
 
 
 
 
 
22. Juli 1931
 
 
 
 
16. Juli 1933
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
1935 & 1936
 
 
 
 
 
 
1939
 
 
 
 
 
 
1939 - 1945
 
 
 
10. Juni 1946
 
 
 
 
 
 
 
 
21. März 1950
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
10. Mai 1953
 
 
 
 
 
1955 - 1959
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
1959 - 1969
 
 
 
 
 
 

 

1970 - 1974
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
1975
 
 
 
 
 
 
 
04. November 1977
 
 
15. April 1978

Der Tag der Gründungsversammlung in Anwesenheit von "etlichen 30 Personen", bei der sich 18 aktive Turner und 16 Jugendliche schriflich als Mitglieder anmeldeten und Herrn Friedemann zum Vorsitzenden wählten. Bereits vier Tage nach der Gründung hatte der Verein 79 Mitglieder, darunter 24 Aktive, 17 Jugendliche und 38 Inaktive.
 
Es kam zur Ablösung des ersten Vorsitzenden, Herr Friedemann, durch Herrn Beiling. Die Zahl der Aktiven war auf 38 zurückgegangen. Vom Anbeginn des Vereinslebens wurde die Zusammenarbeit des Turnvereins vor allem bei Festlichkeiten mit anderen Kastellauner Vereinen gepflegt. 
 
Ein besonderer Höhepunkt in den ersten Jahren der Vereinsgeschichte stellte das Bergfest dar, das die Kastellauner Turnerschaft mit Wettkämpfen in Sturmhochsprung, Stabhochsprung, Stemmen und Weitsprung sowie im Kugelstoßen, Schleuderball und Schnelllauf auf dem Burggelände und in der Zeller Straße ausrichtete. Nachdem die Gäste gegen Abend nach anstrengendem Wettstreit mit der Eisenbahn abgereist waren, schloss das Fest mit einem Ball im Tivoli. 
 
Bei der im Oktober 1908 stattfindenden Generalversammlung wählten die Mitglieder Herrn Keßler zum Vorsitzenden, der dem Verein bis März 1912 vorstand. In diese Zeit fällt das Bestreben, eine leistungsfähige Kapelle zur Pflege des turnerischen Liedgutes aufzubauen, erste Überlegungen eines Turnhallenbaus kamen in die Diskussion, der Verein bot Turnstunden für Nichtmitglieder an und Theaterveranstaltungen wurden durchgeführt. Das Gesamtvermögen des Vereins belief sich 1910 auf 661,87 Reichsmark bei einem Barbestand in der Kasse von lediglich 3,54 Reichsmark.
 
Der Aufbauarbeit des Vereins wurde mit dem ersten Weltkrieg ein jähes Ende gesetzt. 35 Aktive und 20 Inaktive wurden zum Heeresdienst einberufen, so dass der Turnbetrieb eingestellt werden musste. 
 
Die erste Nachkriegsversammlung fand statt. Der Vorsitzende Carl Dilg, der das Amt 1913 übernommen hatte, gab einen Bericht über die Lage des Vereins sowie über die Wiederaufnahme des Turnbetriebs. Einigen anwesenden Mitgliedern des gerade gegründeten Sportvereins Kastellaun wurde der Vorschlag unterbreitet, als Fußballriege dem Turnverein beizutreten und darüberhinaus an allen turnerischen Übungen teilzunehmen. Der Sportverein lehnte diesen Vorschlag jedoch ab, somit war eine Chance verpasst, das sportliche Tun in Kastallaun unter einer Regie zu führen. 
 
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An diesem Tag fand erstmals nach dem Krieg wieder ein Vereinsfest im Tivoli statt, bei dem glänzende Leistungen an den Geräten und bei den Kunstfreiübungen gezeigt wurden, besonderer Höhepunkt war dabei das Stellen von Pyramiden, wie auf dem Bild zu sehen ist. 
 
Vom 25. Januar 1920 stammt der erstmalige Beschluss eine Damenriege zu eröffnen. Diese nahm sofort ihre Übungen auf und hatte am 08. August 1920 bei einem oberhalb der Bahnhofsanlage stattfindenden öffentlichen Schauturnen, das als "Jahntag" gefeiert wurde, ihren ersten Auftritt.
Mit den dabei erzielten Spenden leistete der Verein seinen Beitrag zur Errichtung eines Denkmals für die gefallenen Kastellauner Bürger. 
 
Die Hunsrückvereine trafen sich auf Anregung des TV Kastellaun in Simmern zur Gründungsversammlung des Hunsrückgaus und wählten Dr. Schüler zum Sprecher. 
 
Der Turnverein stellte den Antrag, ihm zwischen der neuen Schule und der Bleiche hinter der Molkerei für einen Turnhallenbau Gelände kostenlos zu überlassen. Diesem Anliegen stimmt die Gemeindevertretung in einer Sitzung am 10. Mai 1921 zu, so dass mit dem Bau begonnen werde konnte.
 
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Am 25-jährigen Stiftungsfest wurden eine Reihe der Mitbegründer des Vereins für ihren hervorragenden Einsatz im Verein und im Turngau besonders geehrt.
Die Turnhalle - finanziert aus Veranstaltungserlösen, Zuschüssen und Spenden wurde soweit hergerichtet, dass sie auch für den Schulsport offen war, allerdings nicht während der kalten Jahreszeit, da die lediglich verbretterte Rückseite nicht winterfest war.
 
In einer außergewöhnlichen Generalversammlung wurde der Beschluss gefasst, dass man sich um den Eintrag in das Vereinsregister bemühen wollte. Die war nicht zuletzt die Folge aus dem sich stabilisierenden Vereinsgeschehen, das sich neben dem festen Vorstandsgefüge auch in Zahlen des Übungsstundenbesuchs belegen lässt. Der Chronist weiß zu berichten, dass sich an 64 Abenden 647 Turner, an 40 Abenden 471 Turnerinnen beteiligten.
 
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Der Verein beging sein 30-jähriges Stiftungsfest. Dieses war mit der Weihe der ersten Fahne verbunden, die stolz präsentiert wurde wie auf dem Foto zu sehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen hatte man sich in Kastellaun zunächst um die Anschaffung der erforderlichen Geräte und Turnunterkünfte bemüht und für die Fahne gespart, die an diesem Jubiläumstag ihrer Bestimmung übergeben wurde. 
Die Veranstaltung führte alle Kastellauner Vereine und selbst die Gemeindevertretung in einem Festzug zusammen. Nach einer Kranzniederlegung am Kriegsdenkmal und der Fahnenweihe durch den Ehrenbezirksführer Dr. Schüler wurden den Gästen turnerische Übungen aller Riegen vorgeführt. Der Tag endete mit einem glanzvollem Ball.
 
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Im Jahre 1935 gab es mit dem Kreisleiter der NSDAP und dem örtlichen Gruppenleiter Probleme wegen der Turnhallenbenutzung durch die HJ und dem BDM. Nachdem der Turnverein schriftlich darauf hingewiesen hatte, dass die Halle - im Rohbauzustand und unbeheizbar - nicht für Heimatabende geeignet sei, wurde die Angelegenheit erledigt. 
Im Februar 1936 fand nach alter Tradition das Winterfest des Vereins mit einem Einblick in das breite Übungsprogramm mit Reigen und Volkstänzen, Geräteturnen und dem Stellen einer Pyramide statt.
 
Im Februar 1939 drohte der Verein die Turnhalle an die Gemeinde zu verlieren. Die Gemeinde forderte den massiven Ausbau der Nordwestabschlusswand und den Verputz der Gesamthalle als Mindestleistung, zusätzlich sollte eine Erweiterung bis zur Grenze des Schulgrundstückes erfolgen. Dass letztlich alles so blieb, lag im Kriegsausbruch und den damit verbundenen Folgeproblemen begründet. So hinderte im Jahre 1941 sowohl die Höhe der Baukostensumme als auch die verhängte Bausperre den Verein daran weiterzubauen, so dass das Bauvorhaben zurückgestellt und bis nach Kriegsende nicht mehr ins Auge gefasst wurde.
 
In den harten Kriegsjahren mussten die Vereinsangelegenheiten zurückgestellt werden. Die Turnhalle wurde durch Militär belegt, so dass keine Übungsmöglichkeiten mehr vorhanden waren. Nach dem Krieg wurden Turnvereine zunächst verboten, da man ihnen militärischen Charakter unterstellte.  
 
An diesem Tag trafen sich Vereinsmitglieder und Freunde, um sich über einen Neuanfang turnerischer Betätigung in Kastellaun Gedanken zu machen, nachdem die Angelegenheiten des ehemaligen Turnvereins weder durch den Vorstand noch durch eine Mitgliederversammlung geregelt werden konnte.
Als durch die Militärregierung die Gründung von Sportvereinen gestattet wurde, in die auch die "Fachschaft Turnen" einbezogen werden konnte, traten einige Mitglieder des Turnvereins der neu gegründeten Spielvereinigung Bell-Kastellaun bei. Für die Turner war die Lage in der Spielvereinigung jedoch unbefriedigend, so dass man sich zu Verhandlungen mit dem Sportbund Rheinland entschloss, um schnellstens die Verselbständigung und Wiedergründung des Turnvereins 1903 zu erwirken.
 
Es kam dann 

Es kam dann durch eine Initiative von Peter Zimmer am 21. März 1950 zu einer Gründungsversammlung mit Vorstandswahlen, bei denen Karl Götz, der seit 1931 dem TV- Vorstand angehörte, zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Auf dem Programm standen die Verabschiedung von Satzungen, die Festsetzung der Beiträge, die Organisation des Turnbetriebes und Überlegungen über den weiteren Ausbau der Turnhalle. 
Im Juni des gleichen Jahres wurde die Satzung und das Protokoll der Wiedergründungsversammlung beim Amtsgericht eingereicht und die Neueintragung des Vereins vollzogen. 
Im September 1950 nahmen erstmals nach dem Krieg wieder Kastellauner Turner am 1. Kreisturnfest teil. Bei der im gleichen Monat stattfindenden Generalversammlung standen neben dem Turnhallenausbau die Aufnahme von Tischtennis in das Übungsprogramm und die Durchführung des vor dem Krieg traditionellen Winterfestes auf der Tagesordnung. 
 

Weitere

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Weiterer Höhepunkt der Vereinsgeschichte war das 50-Jährige Jubiläum, das am 10. Mai 1953 gefeiert wurde. Mitglieder befreundeter Turnvereine, Abgeordnete der örtlichen Vereine und Vertreter der kommunalen Körperschaften übermittelten ihre Glückwünsche und bezeugten damit, welche wichtige Rolle der Verein mit seinen schon wieder mehr als 200 Mitgliedern im Gemeindeleben Kastellauns darstellte. Bevor der Jubeltag mit einem Ball ausklang, erfreute die Landesturnriege - die besten Turner des Landes - das Publikum mit einem großartigen Schauturnen. 
 
Der regelmäßige Übungsbetrieb mit gut besuchten Turnstunden und die Teilnahme an allen auswärtigen Wettkämpfen zeichnete die Aktiven des Turnvereins in den Folgejahren aus, denen es im Jahre 1959 gelang, als Großveranstaltung die 8. Mittelrheinische Kunstturnmeisterschaften nach Kastellaun zu verpflichten. 
 
Der Turnverein stellte Halle und Gebäude für die Durchführung der Pfingstkirmes zur Verfügung, da durch die Brandkatastrophe am Palmsonntag 1958 das Tivoli in Flammen aufgegangen war und somit auch der geplante österliche Turnerball ausfallen musste. 
 
Als im August 1958 in Kastellaun ein Tennisclub gegründet wurde und einen Kooperationsantrag mit dem Turnverein stellte, fand in der Halle einmal wöchentlich ein Tennistraining statt. 
 
Im Juli 

Im Juli 1959 wurde die Turnhalle durch einen Brand teilweise zerstört. Der Übungsbetrieb fand zwar vorläufig ein jähes Ende, der Beschluss eines sofortigen Aufbaus sollte jedoch die lange geplante Verlängerung um sieben Meter und den Einbau einer Toilette mit Wasch- und Duschraum bringen. 
Neue Entwicklungen bahnten sich an, als die Bundeswehr Interesse an Halle und Gelände zur "Erfüllung militärischer Aufgaben" zeigte. Nach langem Ringen stimmte schließlich der Verein der Veräußerung zu, die 1967 vollzogen wurde. Man kaufte sich in der neuen Schulturnhalle ein, um "das Eigentum für nachfolgende Generationen zu wahren."
 
Das turnerische 

Das turnerische Leben im Verein wurde einerseits in bewährten Händen weitergeführt, andererseits kam es zu einem breiten Neuangebot. So wurden 1962 die Turnabteilung "Turnen für Jedermann" ins Leben gerufen, 1965 eine Handballabteilung gegründet, 1973 wurde der Spielbetrieb in Volleyball aufgenommen. 
 
Einige Vorhaben liefen nicht den Erwartungen entsprechend. So wurde der nach der Wiederbegründung zur Tradition gewordene Osterball durch die rückläufigen Besucherzahlen fallen gelassen. 
Eine Schwimmabteilung, die nach der Fertigstellung des Hallenbades eventuell zusammen mit dem Sportverein und der DLRG gegründet werden sollte, kam trotz intensiver Verhandlungen nicht zustande. 
Bemühungen von Lehrern der Haupt- und Realschule 1972 eine dem Turnverein angeschlossene Schulsport- abteilung zu gründen, scheiterte nach halbjährigen Erfahrungen. 
 
Das 10-jährige Bestehen der Handballabteilung wurde 1975 mit einem großen Turnier gefeiert, das neben namhaften deutschen Mannscahften auch den tunesischen Erstdivisionär aus Hammamed zu einem Gastspiel eingeladen hatte. Da dieses Turnier äußerst erfolgreich verlief, wurde der Entschluss umgesetzt, jährlich größere nationale bzw. internationale Turniere durchzuführen und auch an solchen teilzunehmen.
 
Die Breitenarbeit des Vereins weist in den 70er Jahren außer dem genannten Angebot u.a. Mutter-und Kind-Turnen, Vorschulturnen, Trimm-Trab im Gelände und Volkstanz und rhytmische Gymnastik aus.
 
Im Rückblick auf die Vereinsgeschichte gedachte man dem am 4. November 1977 verstorbenen Ehrenvorsitzenden Karl Götz, der den Verein aus dem Tal nach Kriegsende herausgeführt hatte. 
 
Das 75. Jubiläumsjahr 1978 wurde nicht durch ein Großveranstaltung begangen, sondern durch eine Reihe von Einzelaktionen, die mit kleinen Festakt in der Aula des Schulzentrums am 15.04.1978 begannen wurde.

Teil II der Chronik: Die Jahre 1983 bis heute - klicken Sie hier

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